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Qualifikationsturnier aufgrund mangelnder Meldungen abgesagt

Vergangene Woche gab der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm) bekannt, dass das Qualifikationsturnier für die Deutschen Bocciameisterschaften 2023 dieses Jahr aufgrund der geringen Anzahl an Meldungen nicht stattfinden wird.

„Nach Rücksprache und Konsultation mit Mitgliedern des Fachausschusses Sport im bvkm, Mitgliedern des Fachbereichs Boccia im DRS und Mitgliedern des Deutschen Boccia Kaders (DBS) und unter Berücksichtigung des finanziellen Aufwands sind wir zu dem Entschluss gekommen, das diesjährige Boccia Qualifikationsturnier ausfallen zu lassen.”, heißt es in der Mitteilung des bvkm vom 10. März 2023.

Ungeachtet dessen finden die 19. Deutschen Bocciameisterschaften wie geplant am 25.11.2023 statt. Qualifiziert seien hierfür alle zum Quali-Turnier gemeldeten Spieler*innen, lautet es im Schreiben des bvkm weiter.

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Qualifikationsturnier zur Para Boccia DM 2022

Am vergangenen Wochenende fand in Düsseldorf das Qualifikationsturnier für die Deutsche Meisterschaft im Para Boccia statt. Für die Wettkampfklassen BC1 bis BC3 wurden jeweils fünf Startplätze vergeben. In der Klasse BC4 war aufgrund einer zu geringen Anzahl Teilnehmer*innen kein Wettkampf möglich und die gemeldeten Spieler*innen sind automatisch für das Meisterschaftsturnier in Berlin im Ende Oktober qualifiziert.

Blick in die Halle beim Qualifikationsturnier zur 18. Deutschen Boccia Meisterschaft
Blick in die Halle beim Qualifikationsturnier zur 18. Deutschen Boccia Meisterschaft

Ergebnisse

Klasse BC1

PlatzSpieler*inVerein
1Moritz StrohmSportfreunde Diakonie Bad Kreuznach e.V.
2Janet CarréBSG Gütersloh e.V.
3Brigitte BettenbruchSV Rhinos Wiesbaden e.V.
4Mirko HartungInklusivo Boccia Verein Berlin-Lichtenberg e.V.
5Gerd KwiedorSportfreunde Diakonie Bad Kreuznach e.V.
6Georg LudwigSportfreunde Diakonie Bad Kreuznach e.V.
Für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert haben sich Platz 1 bis 5

Klasse BC2

PlatzSpieler*inVerein
1Peter WinklmeierTSV München-Großhadern e.V.
2Julie VolchkoBSV Frankenthal e.V.
3Sven TrierBSV Frankenthal e.V.
4Marcel WellerTV Markgröningen 1896 e.V.
Alle Teilnehmer haben sich qualifiziert

Klasse BC3

PlatzSpieler*in, AssistenzVerein
1Raphael Young
mit Suzanna Dickson
k. A.
2Ilker Icöz
mit Roland Tröndle
TV Markgröningen 1896 e.V.
3Thomas Knoth
mit Irene Dilly
Sportfreunde Diakonie Bad Kreuznach e.V.
4Hans-Werner Fuhlroth
mit Matthias Erfurt
Inklusivo Boccia Verein Berlin-Lichtenberg e.V.
5Petra Benhakart
mit Olga Kaupert
Sportfreunde Diakonie Bad Kreuznach e.V.
6Friederike Beck
mit Cornelia Beck
ICP München
7Joél Batoukounou
mit Assistent Christian Batoukounou
Inklusivo Boccia Verein Berlin-Lichtenberg e.V.
8Markus Heidrich
mit Assistentin Tünde Csillag
Sportfreunde Diakonie Bad Kreuznach e.V.
Für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert haben sich Platz 1 bis 5

Quelle: BVKM, archiviert am 06.06.2022

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Para Boccia DM gerät durch Corona-Sonderregelungen zur Farce

KOMMENTAR

Endlich wieder Boccia – egal wie. Unter diesem Motto fanden vor zwei Wochen die 17. Deutschen Meisterschaften im paralympischen Boccia statt. Schon im Vorfeld hatten zwei stark fragwürdige Entscheidungen des Ausrichters, des Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (BVKM), für Diskussionsstoff gesorgt. So wurde das Qualifikationsturnier nur einen Tag vor der Meisterschaft durchgeführt und für die Klassen BC1, BC2 und BC3 entschied man sich sogar dafür, die Grundregeln des Spiels zu verändern und die Spieler*innen aus anderen Wurfboxen als gewöhnlich spielen zu lassen. Hinzuzufügen ist zudem, dass letztere Entscheidung ohne Rücksprache mit dem Aktivensprecher der Abteilung Para Boccia des Deutschen Behindertensportverband (DBS), Bastian Keller, getroffen wurde.

Aus Sicht des Autors lässt sich im Ergebnis feststellen, dass sich die Kritikpunkte, die im Vorfeld bei beiden Entscheidungen durch verschiedene Seiten vorgebracht wurden leider bewahrheiteten.

Die Endergebnisse aller Klassen zeigen, dass die Doppelbelastung durch zwei Turniere zu einem klaren Wettbewerbsvorteil für bereits qualifizierte Sportler*innen geführt hat. In Zahlen ausgedrückt: Zwei Drittel der Podiumsplätze wurden durch Spieler*innen belegt, die nur an einem Turnier teilnahmen. Betrachtet man nur die werfenden Klassen, so haben es insgesamt nur zwei der am Vortag Qualifizierten knapp auf Platz drei geschafft. Alle anderen Plätze wurden unter den durch die Meisterschaften von 2019 qualifizierten Bocciaspieler*innen verteilt.

Die Änderung der Wurfboxen führte zu einem anderem Charakter der Spiels. So konnte beispielsweise bei den Rampenspielern ungewöhnlich oft beobachtet werden, dass der Jack seitlich ins Aus gespielt wurde. Im Endeffekt ging es eben nicht mehr nur darum, wer am besten Boccia nach den offiziellen Regeln spielt, sondern auch darum, wer es am schnellsten schaffte, sich den neuen BVKM-Bedingungen anzupassen. Insbesondere im Behindertensport in den Augen des Autors ein absolutes No-Go, wenn es darum gehen soll maximale Chancengleichheit zu wahren.

Ein nicht minderes No-Go stellt aber die Begründung dieser Regelung dar. Diese tangiert nach Meinung des Autors die Grenze zur Diskriminierung von Menschen mit Behinderung. Hier hatte der BVKM angeführt, dass man es Personen der Klassen BC1 bis BC3 salopp gesagt nicht zutraue die Wurfboxen eigenständig zu verlassen und zu betreten. Auf diese Art und Weise wurden Turniere auf internationaler Ebene durchgeführt, um den SARS-CoV-2 bedingten Vorsichtmaßnahmen gerecht zu werden.

In Deutschland wurde jedoch lieber in Kauf genommen, dass sich bei einer nationalen Meisterschaft behinderte Sporttreibende anpassen müssen, anstatt die äußeren Bedingungen den Bedürfnissen der Spieler*innen adäquat zu gestalten. Dies wäre beispielsweise durch die Durchführung als Zweitagesturnier möglich gewesen. Im Übrigen eine Lösung, die auch das Problem der Doppelbelastung hätte adressieren können.

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5. Deutscher Meistertitel für Bastian Keller im Para Boccia

Am vergangenen Wochenende fanden – nach einem Jahr Corona Pause – wieder das Qualifikationsturnier für die Deutschen Meisterschaften und die Meisterschaften im paralympischen Boccia in Wiesbaden statt.

Am Freitag, den 17.09. mussten sich beim Qualifikationssturnier Marcel Weller in der Klasse BC 2, Ilker Icöz mit Sportassistent Roland Tröndle in der Klasse BC 3 und Christian Hartmann in der Klasse BC 4 für das Finalturnier qualifizieren. Das gelang allen drei Athleten, wobei Christian sogar die Qualifikation gewann.

Lediglich unser „Neuer“ Sascha Mozer, der erst seit Juni regelmäßig trainiert, konnte sich nicht qualifizieren, da er für keine der 4 Sportklassen klassifiziert wurde. Sascha wird uns in Zukunft beim inklusiven Boccia – wir berichteten bereits über die erreichte Meisterschaft im Juli – unterstützen.

Blick in die Halle bei der Para Boccia DM ’21

Am Samstag, beim Meisterschaftsturnier, lief es dann nicht mehr ganz so gut. Marcel Weller startete gut ins Turnier und unterlag dem letztmaligen Meisterschaftsdritten nur ganz knapp mit 3:2. Diese gute Leistung konnte er jedoch nicht wiederholen und wurde letztendlich 6.

Ilker Icöz hatte in den Gruppenspielen starke Gegner. Gegen Thomas Knoth aus Bad Kreuznach lag er nach dem 3. Satz 4:2 in Front, verpatzte dann aber leider den 4. Satz und verlor noch deutlich 8:4. Nach einer weiteren Niederlage half auch der Sieg gegen Friedi Beck aus München nichts mehr. Im Spiel um Platz 5/6 war der Druck dann weg und Ilker zeigte dann zu was er fähig ist, er gewann das Spiel gegen Markus Heidrich mit 19:0 und wurde fünfter.

Christian Hartmann und Bastian Keller starteten in der gleichen Vorrundengruppe zusammen mit dem Heidelberger Andreas Wenger. In der Qualifikation hatte Christian den Heidelberger noch besiegt, hatte aber hier mit 2:3 knapp das Nachsehen. Bastian gewann gegen Wenger deutlich mit 5:0. 

Im zweiten Spiel standen sich Bastian und Christian im Vereinsduell gegenüber. Christian startete stark und führte nach 2 Sätzen bereits 3:0. Er konnte das Niveau jedoch nicht halten und hatte dem präzisen Spiel von Bastian in den Sätzen 3 und 4 nichts mehr entgegenzusetzen und unterlag noch deutlich mit 9:3. Christian wurde sechster.

Im Halbfinale stand Bastian dem letztmaligen Endspielgegner Rainer Schmitt gegenüber, dem er keine Chance ließ und mit 6:2 besiegte.

Im Endspiel wartete seine Nationalmannschaftskameradin Nicole Michael aus Greifswald auf ihn. Auch Nicole war chancenlos. Mit dem 6:1 sicherte sich Bastian den 5. Deutschen Meistertitel und den 2. Titel – nach dem Gewinn der Meisterschaften im inklusiven Boccia – in diesem Jahr. Ein halbwegs versöhnlicher Abschluss, nach der verpassten Paralympics-Teilnahme. Die nächste Aufgabe wartet bereits im November, die Europameisterschaften in Sevilla.

Abschließend ist zu bemerken, dass die Doppelveranstaltung der Qualifikation und der Deutschen Meisterschaften an zwei aufeinander folgenden Tagen ein echter Nachteil für die in der Qualifikation startenden Athleten*innen war. Positiv war jedoch, dass überhaupt wieder die Meisterschaften und Wettkämpfe im Para Boccia in Zeiten der Corona-Pandemie stattfinden konnten.

Vielen Dank an alle Betreuer*innen und Assistenten*innen für die tolle Unterstützung an den beiden Turniertagen.

Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein für das Behindertenheim Markgröningen, der die Übernachtungskosten in Wiesbaden übernommen hat und der Habila Markgröningen für die kostenlose Überlassung eines behindertengerechten Busses für die Fahrt nach Wiesbaden.

Thomas Keller

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Noch zwei Wochen bis zur Deutschen Meisterschaft im Para Boccia

Noch knapp zwei Wochen – dann hat das lange Warten endlich ein Ende. Am 18. September 2021 finden die Deutschen Meisterschaften im Para Boccia in der Sporthalle Klarenthal in Wiesbaden statt. Das zugehörige Qualifikationsturnier wird einen Tag zuvor am gleichen Veranstaltungsort ausgetragen. In der 17. Auflage der Meisterschaften kämpfen die Spieler*innen der vier Wettkampfklassen um die Medaillen .

Leider findet das Turnier für die Klassen BC1 bis BC3 in stark abgeänderter Form statt. Hier soll nicht wie gewöhnlich von den Wurfboxen 3 und 4 sondern von den weiter entfernt liegenden Boxen 2 und 5 gespielt werden. Damit entschied man sich gegen die von der Boccia International Sports Federation (BISFed) vorgeschlagenen Covid-19 Leitlinien. Begründet wurde dies vom Ausrichter, dem Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (BVKM), hauptsächlich mit dem erhöhten Zeit- und Personalaufwand, der durch für das Verlassen und Betreten der Wurfzone beim Wechsel des Wurfrechts benötigt würde. Bei Spieler*innen der Klasse BC4 sei dies jedoch nicht zu erwarten. Hinzuzufügen ist zudem, dass die Entscheidung ohne Rücksprache mit Bastian Keller, dem Aktivensprecher der Abteilung „Paralympisches Boccia“ des Deutscher Behindertensportverband (DBS) getroffen wurde.

Wie sich diese Entscheidung auf das Spielgeschehen auswirkt bleibt abzuwarten. Mit Sicherheit wird aber vor allem die Freude darüber überwiegen, sich endlich wieder aktiv in einen Wettkampf messen zu dürfen.

Weitere Infos zu Veranstaltungsort und Ablauf finden sich auf der Seite des BVKM und der des Deutscher Rollstuhl-Sportverbands.